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Opernbrand-Prozeß geplatzt

Frankfurt (taz) - Gestern platzte der Prozeß gegen Michael Wortha vor dem Frankfurter Landgericht wegen Erkrankung eines Richters. Wortha ist angeklagt, in der Nacht vom 11. auf den 12.November 1987 das Opernhaus in der Frankfurter Innenstadt in Brand gesetzt zu haben. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 130 Millionen Mark. Der 27jährige Betonbauer, mehrfacher Pendler zwischen der DDR und der Bundesrepublik, war nach eigenen Angaben vorher tagelang obdachlos durch die Innenstadt geirrt, ehe er in die Oper einstieg und dort ein Feuer legte. Im Verfahren gegen ihn war von Experten mehrfach bezweifelt worden, daß das von Wortha im Vorraum des Orchestergrabens gelegte Feuer einen solch enormen Sachschaden habe anrichten können. Nahrung für Spekulationen über das Millionen-Feuer gaben auch Streitereien im Emsemble und das Interesse stadtbekannter Spekulanten an dem Grundstück. Das geplatzte Verfahren, das kurz vor den Plädoyers stand, muß jetzt wiederholt werden.

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