KOMMENTAR: Fernseh-Stadt Bremen
■ Bremen kooperiert mit Holtzbrinck im Filmbereich
Ein Gläschen Wein und Schnittchen gab's gestern im Schünemann-Haus an der Schlachte, und einen strahlenden Hans –Helmut Euler. Die Konstruktion des Bremer Instituts Film/Fernsehen (BIFF) und seine Medienpolitik war immer wieder Gegenstand von Spekulationen gewesen. Gestern nun konnte er das Ergebnis seiner Verhandlungen präsentieren: „Tele Bremen“, eine 50:50 Tochter von „AVE“ und BIFF.
Tele Bremen wird zweimal sieben Minuten für SAT1 produzieren und im ersten Jahr, 1990, sechs Mal eine halbe Stunde für 3SAT unter dem Titel: „Wissenschaft im Kreuzfeuer – Nachdenken über die Gesellschaft von morgen“. AVE ist aber die Fernseh-Tochter von Holtzbrinck, eines der größten Mediens-Konzerne Europas, dem u.a. die „Scientific American“ gehört. Und Euler hat einen Vertrag in der Tasche, nach dem alle naturwissenschaftlichen Sendungen des Medien-Konzerns von „Tele Bremen“ produziert werden – europaweit. Der Konrektor der Universität war bei dem Empfang deshalb dabei. Medien-Stadt Bremen? Wenn Bremen, NRW, Hessen und das Saarland „ihren“ (Westschienen-)Kanal auf dem Fernsehsatelliten vergeben, dann, versprach Euler, soll „Tele Bremen“ dabei sein.
Klaus Wolschner
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