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Jim taz und die Dame Kobold

■ Betr. :Ihre „Kritik“ vom 12.11.90 über „Jim Knopf und die wilde Dreizehn“ mit der witzigen Headline: „Jim Knopf und die lahme 13“.

Achtung Ammenmärchenzeit: “Jim Taz“ eröffnete im Lügen-Theater. Die Wahrheit liegt schon fern, da schreiben schon überall Pfingstöchsinnen und Borno-Engelchen honorarträchtige Zeilen. Höchste Zeit auch für die linke Kampfpresse, mit den alljährlichen Verrissen ihre Neurosen zu begießen.

Den Anfang in Bremen machte wie immer die taz.

Am Montag startete sie mit Martina Burandt und „ihre wilden 13 Lügen“. Und damit nicht genug, folgt demnächst „Donarschlöchin“ (Bitte, Frau Burandt, fühlen sie sich nicht angesprochen), und ab sofort läuft die taz-Kulturvernichtungsmaschinerie auf vollen Touren. Eine Ausgabe täglich — ein hartes Brot für Wahrheitsliebende. (Aber das sind ja Arschlöcher!). Dementsprechend gestaltete sich auch die „Kritik“ von „Jim taz“, einer der berühmtwerdensten Manipulationsgeschichten von Martina Burandt über schauspielerleistungsundintensitätverachtende kotzbröckische Suche nach narzißtischer Gegenwart.

(Die, die das anders sehen, sind eben Arschlöcher).

Wären Martina Burandt und ihre Freunde doch im Bett geblieben. „Völlig revisionistisches Geschwätz“ meint ein Zweijähriger nach der Lektüre der „taz-Kritik“ und bringt es auf einen Punkt: sämtliche Sätze in dem Pamphlet, zeigen jede ohne Wahrheits- und Realitätsbeziehung Inhalte auf, „ohne den geringsten Kontakt zum jungen Publikum“. (5000 Besucher waren begeistert, wie weitere 70.000 es sein werden — natürlich alles Arschlöcher). Abgesehen davon bleibt auch das Demokratieverständnis auf der Strecke. „Kurz gesagt“: Viele Blähungen schieben im luftigen Körper überaufwendige Gehirnbläschen herum und platzen schon beim Anlesen der Headline als Demagogenscheiße.(Aber der Regisseur ist ja auch ein Arschloch. Inszeniert er doch seit 22 Jahren Kinderstücke und hat es in der gleichen Zeit auf sechs Kinder gebracht, mit denen gemeinsam er sich keine Gedanken macht.....noch 6 Arschlöcher dazu!)

Und so urteilt Martina Burandt über Erwachsene, die sich als erschreckendes Beispiel versteigen und meinen zu wissen, wie Kindertheater gemacht wird. Frau Burandt weiß es (schön, daß sie es weiß! Nur dachte ich bisher, daß selbst bei der taz Kinderarbeit verboten wäre).Zu uns kommen Kinder aus ganz Norddeutschland. Sie fahren an Münster, Osnabrück, Dortmund, Oldenburg, Bremerhaven, Lüneburg, Wilhelmshaven und Hannover vorbei — und kommen zu uns. Knapp 80.000 Arschlöcher auf Reisen. Nur Frau Burandt ist keines! Sie lügt auch nicht! Sie mißbraucht nur die Pressefreiheit.

Rolf B. Wessels (Chefarschloch)

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