: Frech, Krumm, Ölig, High: Maradona des Tages/Fußballerängste/Box-Rangliste/Blaue Augen/Friedensfahrt out
MARADONA DES TAGES
Das Neueste von Diego ist seine Gläubigkeit: „Ich glaube, ich kann in Italien nicht mehr spielen“, erklärte die argentinische Fußball-Skandalnudel in Buenos Aires. Einen Tag nach dem 1:1 seines Vereins SSC Neapel gegen den AS Rom kehrte der vielgescholtene Maradona in seine Heimat zurück. Der 30jährige war am vergangenen Freitag vom italienischen Fußballverband zu einer Geldstrafe von 70.000 Dollar verurteilt worden. Bereits im Dezember erklärte der Argentinier, im nächsten Jahr nicht mehr in Italien, sondern wieder in einem Klub seiner Heimat spielen zu wollen. Fortsetzung folgt.
FUSSBALLERÄNGSTE
Brasiliens Nationaltrainer Roberto Falcao fürchtet nach einem gescheiterten Entführungsversuch um sein Leben. Sechs mit Maschinenpistolen bewaffnete Männer waren in Falcaos Wohnung in Sao Paulo eingedrungen. Die Bande wartete zehn Stunden auf Falcao, der nicht zu Hause war. Der Zwischenfall ist bereits der dritte Anschlag auf prominente brasilianische Sportler in den zurückliegenden zwei Monaten.
BOX-RANGLISTE
Fliegengewichtler Rico Kubat (SC Cottbus) nimmt in der Weltrangliste der Amateurboxer 1990 den ersten Platz ein. Auf Platz zwei liegen Halbmittelgewichtler Thorsten Schmitz (Schweriner SC) und der WM-Dritte Sven Ottke (Spandauer BC Berlin) im Mittelgewicht.
BLAUE AUGEN
Mit Platz zwei mußte der Flensburger Boxer Enrico Berger beim Stockholm Open- Turnier zufrieden sein. Der 19 Jahre alte Halbmittelgewichtler verlor das Finale gegen den Niederländer Orhan Delibas mit 2:3-Punktrichterstimmen. „Ein knappes, aber vertretbares Urteil“, kommentierte Box-Präsident Maurath die Niederlage des Juniorenweltmeisters von 1989.
FRIEDENSFAHRT OUT
Der Bund Deutscher Radfahrer hat die Friedensfahrt 1991 abgesagt. Hauptgrund dieser Entscheidung sei die ungeklärte Finanzfrage. „Die Fahnen für die 44. Tour stehen auf deutschem Gebiet auf Halbmast“, trauert Cheforganisator Thomas Huschke. Der Präsident des Friedensfahrt-Vereins äußerte Verständnis für die Enttäuschung der Organisatoren in der CSFR sowie in Polen und wünschte ihnen Erfolg bei der Durchführung des Etappenrennens zwischen Prag und Warschau. Der zweimalige Friedensfahrt- Sieger Gustav-Adolf Schur bedauerte den moralischen Schaden der Absage: „Gerade in diesen Tagen der Sorge um den Frieden kann und darf man nicht auf diese Fahrt verzichten.“
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