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Anschläge auf Flüchtlinge

Hannover (taz) — Glücklicherweise keine Verletzten gab es bei zwei nächtlichen Brandanschlägen auf Flüchtlingsunterkünfte am Stadtrand von Hannover. Neben zwei Holzhäusern, in denen im hannoverschen Vorort Altwarmbüchen 63 Flüchtlinge untergebracht sind, entdeckte in der Nacht zum Dienstag ein Taxifahrer ein Feuer, das um einen Flüssiggastank loderte. Er konnte den Brand mit einem Handfeuerlöscher selbst ersticken. Nach Polizeiangaben hatten offenbar kurz vor vier Uhr unbekannte Täter Brandbeschleuniger über dem Hausgastank ausgeschüttet und angezündet.

Bereits in der Nacht zum Montag überstanden sechs Flüchtlinge aus Vietnam, die nahe bei Hannover in Ahlten in einer Turnhalle notdürftig untergebracht sind, gerade noch unbeschadet einen Anschlag mit einem Molotow-Cocktail. Gegen ein Uhr nachts warfen unbekannte Täter den Brandsatz durch das geschlossene Fenster des Turnhallen-Umkleideraums, in dem die sechs Flüchtlinge übernachten müssen. Dadurch wurden zwei Matrazen in Brand gesetzt, auf denen zufällig niemand schlief. Alle im Raum anwesenden Flüchtlinge konnten nach Polizeiangaben dem Brandsatz rechtzeitig ausweichen. Das Feuer, bei dem 4.000 DM Schaden entstand, löschten die Asylsuchenden nach kurzer Zeit selbst. Die Polizei fand auch hier keinerlei Spuren oder sonstige Hinweise auf die Täter. ü.o.

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