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Erneute Attacken im Osten

■ Tatort Sachsen, Brandenburg und Thüringen

Rund 250 Rechtsradikale, vorwiegend aus der Chemnitzer Szene, griffen am Dienstag abend das Asylbewerberheim und die Polizeistation im sächsischen Flöha mit Molotow-Cocktails und Steinen an. Die Polizei wehrte eigenen Angaben zufolge die Anschläge ab und nahm 20 Jugendliche im Alter von 16 bis 19 Jahren fest. Von den Bewohnern des Heimes, 75 Asylsuchende und 75 vietnamesische Arbeitnehmer in deutschen Betrieben, sei niemand verletzt worden, sagte Polizeisprecher Steffen Meißner. Neben Baseballschlägern, Messern und Gaspistolen habe die Polizei auch nagelbespickte Kartoffeln beschlagnahmt. „Wir rechnen mit weiteren Aktionen der rechten Szene in Chemnitz“, sagte Meißner.

Ebenfalls in der Nacht zum Mittwoch sind zwei Asylbewerberheime in Brandenburg und Thüringen attackiert worden. Nach Angaben der Polizei entstanden bei den Angriffen auf ein Heim in Spremberg sowie in Markersdorf (Kreis Gera) keine Personen- und Sachschäden. In Spremberg hatten zwei 18- und 20jährige Brandsätze auf die Unterkunft der Flüchtlinge geschleudert. Die jungen Männer wurden vorläufig festgenommen. Zwei Verdächtige wurden in Markersdorf festgenommen, da sie eine Brandflasche gegen das Asylbewerberheim geworfen hatten.

In Cottbus hatten sich in den Nachtstunden erneut rund 100 Jugendliche vor dem Flüchtlingsheim im Stadtteil Sachsendorf versammelt. Krawalle mit der Polizei, so ein Sprecher, blieben aus. Starke Sicherheitskräfte aus Brandenburg und Berlin kontrollierten Zufahrtsstraßen zu dem Heim und patrouillierten die ganze Nacht über in dem angrenzenden Wohnviertel. ap

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