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Protest gegen Asylbeschluß

■ Antirassisten besetzten SPD-Zentrale im Wedding

Berlin. Unter der Losung „Hände weg vom Asylrecht“ und „Gegen Abschottung, Abschiebungen und alltäglichen Rassismus“ besetzten fünf Mitglieder einer unabhängigen antirassistischen Gruppe gestern vormittag einige Räume des SPD-Landesverbandes in der Weddinger Müllerstraße. Sie forderten unter anderem eine „öffentliche Erklärung gegen die gegenwärtig im Bundestag verhandelten Asylrechts-Änderungen“ und „Einflußnahme auf die Berliner SPD-Bundestagsabgeordneten, gegen diese Gesetzentwürfe zu stimmen“.

Landesgeschäftsführer Rudolf Hartung sah im Gespräch mit den „Besetzern“ keine „inhaltlichen Differenzen“. Der Aufforderung jedoch, sich vom Asylkompromiß zu distanzieren, kam er nicht nach. Außer einer Tasse Kaffee bot er den Besetzern die Vermittlung eines Gesprächs mit dem ausländerpolitischen Sprecher der SPD an.

Die Jusos solidarisierten sich mit den Besetzern. Der Landesvorsitzende Martin Krug forderte die SPD-Fraktion auf, gegen die Grundgesetzänderung zu stimmen. Im Anschluß an die Besetzung fand eine Kundgebung vor der SPD-Landeszentrale statt. wahn

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