Langenhorn: Asylbewerber erschoß zwei Mitbewohner

Bei einem Streit in einem Containerdorf in Hamburg-Langenhorn sind am späten Montag abend zwei ägyptische Asylbewerber erschossen worden. Kurz nach der Tat nahm die Polizei einen 41jährigen Jugoslawen fest, der nach einem Streit mit anderen Asylbewerbern in sein Zimmer gerannt war und eine Pistole geholt hatte.

Der Mann war bereits 1988 in eine Schießerei verwickelt gewesen, bei der er in einer anderen Unterkunft einen 16jährigen Sinti durch Schüsse schwer verletzt haben soll. Danach tauchte er zunächst unter, kehrte aber 1991 nach Deutschland zurück.

In dem Containerdorf in Langenhorn hatte der 41jährige nach ersten Erkenntnissen der Polizei am Montag abend wahllos um sich geschossen und dabei seinen 27jährigen ägyptischen Mitbewohner und dessen 25 Jahre alten Landsmann tödlich getroffen. Über das Motiv der Bluttat herrscht noch völlige Unklarheit. „Wir wissen nicht, ob der 41jährige gezielt auf die beiden Ägypter geschossen hat oder ob sie Zufallsopfer waren“, sagte ein Polizeisprecher. dpa