: Werder Bremen ist in Bremen schwer "in"
■ Stimmungshoch für die Kicker vom Tabellenzweiten: Dieses Jahr die Schale?
Werder ist in Bremen schwer „in“
Stimmungshoch für die Kicker vom Tabellenzweiten: Dieses Jahr die Schale?
Der SV Werder Bremen ist wieder „in“, und der Mannschaft von Trainer Otto Rehhagel fliegen plötzlich unerwartete Sympathien entgegen. „Es herrscht in der Stadt ein richtiges Stimmungshoch“, schilderte am Freitag Manager Willi Lemke die Fußball-Euphorie in Bremen vor dem Bundesligaspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern. Und das alles, weil der Europapokal-Sieger wieder nach der Deutschen Meisterschaft schielen darf.
Die Kritik von Münchens Trainer Erich Ribbeck und anderen Bayern-Verantwortlichen an der unverhohlenen Freude der Bremer nach dem Hamburger Sieg über den FC Bayern verstand Lemke auch fünf Tage danach immer noch nicht: „Wie können die Bayern nur so dünnhäutig sein? In der Liga muß doch Spannung herrschen.“
Der Bayern-Verfolger Nummer eins, mit derzeit nur zwei Pünktchen Rückstand auf die Lederhosen-Truppe, sieht dem heutigen Treffen gegen den 1. FC Kaiserslautern allerdings mit Sorgen entgegen. Der Einsatz von Oliver Reck ist gefährdet, nachdem der Torwart sich im Training den kleinen Finger der rechten Hand ausgekugelt hat. Möglich ist, daß Mannschaftsarzt Karl Meschede den Schlußmann mit einer selbstgebastelteten „Schiene“ aufs Feld schickt.
Ein Lazarett wartet
auf seinen Einsatz
Bei einem Reck-Ausfall stehen Rehhagel Hans-Jürgen Gundelach und Frank Rost als Ersatz- Kräfte zur Verfügung. Dietmar Beiersdorfer fehlt gegen die Pfälzer wegen der „Ampelkarte“, und Dieter Eilts ist nach einem Bänderabriß im Knie noch Wochen außer Gefecht.
Beim SV Werder werden 25.000 Zuschauer zum Spiel gegen die „Roten Teufel“ im Weserstadion erwartet. „Diese Auseinandersetzungen waren immer sehr schwer“, erinnerte sich Lemke, der den Abstand zum Bundesliga- Spitzenreiter FC Bayern auf nicht mehr als zwei Punkte bis zum „Gipfeltreffen“ am 26. April in Bremen anwachsen lassen will. Beim 1. FC Kaiserslautern bekam Stefan Kuntz von Trainer Rainer Zobel eine „schöpferische Pause“ verordnet, US-Nationalspieler Tom Dooley fehlt wegen einer Oberschenkel-Verhärtung.
Hans-Joachim Zwingmann, dpa
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