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Gurkenzeit

■ U 2 / Unbekannte Flugobjekte in Japan / Panne des TGV / Le Pen

Die vier bekanntesten Fotomodelle Irlands sind vor zehn Tagen eigens nach Rotterdam geflogen, um beim ersten Konzert der dreimonatigen U2-Europatournee live dabeizusein, geiferte die irische Presse. Michelle Rocca, Olivia Treacy, Ann Marie Gannon und Alison Doody hatten jeweils eine ganze Suite in dem exklusiven Des-Indes-Hotel in Den Haag reservieren lassen, um den vier irischen Rockmusikern so nah wie möglich zu sein, hieß es. Die angeblichen Groupies hatten jedoch allesamt ein Alibi. Des Rätsels Lösung: Die vier rockenden U2- Dumpfbeutel waren unter falschen Namen gereist, um ihre Ruhe vor den Fans zu haben. Offenbar fanden sie es urkomisch, dabei die Namen der Fotomodelle zu benutzen. Ann Marie Gannon will gegen die Musiker klagen: „Ich habe keine Lust, als Groupie berühmt zu werden.“RaSo

Mehrere durchsichtige Plastikballons mit koreanischen Schriftzeichen und Durchmessern von bis zu sieben Metern sind gestern an verschiedenen Orten in Zentraljapan niedergegangen. Als eine der mit Zeitzündern versehenen Plastikkugeln auf dem Biwa-Binnensee explodierte, wurden zwei Fischer verletzt. Die Behörden überprüfen nun Zweck und Herkunft der Unbekannten Flugobjekte.

Nach einer Panne in der Lokomotive blieb am Sonntag bei Tonnerre in Burgund der Hochgeschwindigkeitszug (TGV) Nizza- Lyon-Paris auf offener Strecke liegen. Da die Klimaanlage ausfiel und die pralle Sonne auf den Zug schien, mußten 465 Passagiere 3 1/2 Stunden in unerträglicher Hitze ausharren. Notärzte mußten drei Menschen wegen Hitzschlags und epileptischen Anfällen behandeln. Helfer verteilten 8 hl Wasser.

Wir bleiben in Frankreich. Denn auch der Vorsitzende der rechtsradikalen Partei Front National, Jean-Marie Le Pen will seinen Urlaub nun doch nicht in Kuba verbringen, wo man ihn laut kubanischem Außenminister Roberto Robaina „nicht abschieben würde“. Nicht etwa ein Socken-, sondern ein echter Hexenschuß zwinge ihn, zu Hause zu bleiben.

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