: Psycho-Kriegserbe
■ Psychologen sehen großen Beratungsmarkt
Psycho-Kriegserbe
Psychologen sehen großen Beratungsmarkt
Vor allem die beiden Weltkriege haben eine gefühlsmäßige Unterernährung in den beteiligten Völkern hinterlassen. Statt Liebe, Hoffnung, Zuwendung und Vertrauen sei als Erbe für die folgenden Generationen häufig Verzweiflung, Hilflosigkeit, Sprachlosigkeit und Vereinsamung weitergegeben worden. Zu diesem Ergebnis kommt die Gesellschaft für systemische Psychologie in Oldenburg.
In einer am Freitag veröffentlichten Erklärung heißt es, die großen gesellschaftlichen Umwälzungen der vergangenen Jahrzehnte hätten „ein riesiges Ausmaß an emotionalen Mangelerscheinungen hinterlassen“. Dieser Mangel setze sich fort: was frühere Generationen an Zuwendung nicht bekommen hätten, könnten sie auch nicht weitergeben.
Zur Hoffnungslosigkeit bestehe allerdings kein Anlaß. Unter anderem die Familienwissenschaften und Zweige der Psychologie erforschten die fehlenden menschlichen Fertigkeiten. Ihre Erkenntnisse versuchten sie in Beratungen weiterzugeben. dpa
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