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Grüne Kandidatenkür

■ In Nordrhein-Westfalen soll die Basis über die Bundestagskandidaten entscheiden

Düsseldorf (taz) – Die nordrhein-westfälischen Grünen wollen ihre Kandidaten für die kommende Bundestagswahl durch „Vorwahlen“ an der Parteibasis ermitteln. Dies hat der parlamentarische Geschäftsführer der Grünen im Düsseldorfer Landtag, Michael Vesper, angekündigt.

Nach dem Vorschlag von Vesper sollen sich die potentiellen Bundestagskandidaten der Grünen auf regionalen Informationsveranstaltungen in den Regierunsgbezirken präsentieren, anschließend die rund 8.000 Parteimitglieder zum einen auf einem Stimmzettel ohne Rangfolge Namensvorschläge für Bundestagskandidaten machen können. Auf einem anderen Stimmzettel soll namentlich über die ersten vier Plätze der Reserveliste abgestimmt werden.

Als eine mögliche Spitzenkandidatin der NRW-Grünen nannte Vesper die als „Reala“ geltende frühere Bundestagsabgeordnete Christa Nickels. Ihr werden auch von der Parteilinken integrative Fähigkeiten zugeschrieben, so daß ihre Spitzenkandidatur aussichtsreich erscheint. Antje Vollmer dagegen wird definitiv in Hessen kandidieren.

Neben Nickels gelten der Sprecher der Bundespartei, Ludger Volmer, sowie die beiden nordrhein-westfälischen Landesvorstandssprecher Kerstin Müller und Wolfgang Schmitt, als aussichtsreichste Kandidatinnen für die vier Spitzenplätze auf der Reserveliste für die Bundestagswahl. Während Volmer und Müller der Parteilinken zugerechnet werden, gilt Schmitt als eingefleischter Realo.

Vesper selbst kündigte an, daß er nicht nach Bonn gehe. Er wolle nach der kommenden Landtagswahl ein rot-grünes Bündnis in NRW: „Hier sind die Chancen dafür größer als im Bund.“ Johannes Nitschmann

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