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Stasi in der Kirche

■ 1Jahr für 23 Jahre Spionage für die DDR

Zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr wegen geheimdienstlicher Agententätigkeit für den Staatssicherheitsdienst der DDR ist am Freitag der 49 Jahre alte Kirchenmitarbeiter Arnd S. aus Oldenburg verurteilt worden. Der 3. Strafsenat des Oberlandesgerichts Celle ordnete darüber hinaus an, daß 10 000 Mark des Agentenlohns von wahrscheinlich insgesamt 31 000 Mark verfallen sollen. Der aus Thürigen stammende Pastorensohn, der seit 1966 die Stasi mit Informationen aus westdeutschen Kirchenkreisen belieferte, arbeitete unter den Tarnnamen „Traven“ und „Roland Müller“.

Mildernd wertete das Gericht, daß der Geheimdienst die persönliche Lage des damaligen Studenten ausgenutzt hatte. Der Mann sei „kein Spitzenagent“ gewesen, habe aber imerhin 23 Jahre lang spioniert. dpa

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