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Hütten bauen statt Autobahnen

■ Erneut Hüttendorf der Autobahngegner geräumt. Landesstraßenbauamt NRW fühlte sich von Besetzern gestört

Berlin (taz) – Die Auseinandersetzung um die geplanten Autobahn 33 in Ostwestfalen wird immer heftiger.

In der Nacht zum Sonntag hat die Polizei zum zweiten Mal in einer Woche ein Hüttendorf von Autobahngegner geräumt und dabei 24 Personen zur Personalienfeststellung vorübergehend festgenommen. Die Besetzer hatten zwei alte Bauwagen auf dem Brachgelände bei Borgholzhausen aufgestellt und anschließend eine Hütte gebaut.

Die Räumung hatte das Landesstraßenbauamt (LABA) verlangt. Das Laba habe eine Störung auf dem brachliegenden Baugelände angezeigt, so Udo Linnenbrink von der Kreispolizei in Gütersloh. Der Einsatzleiter habe dann „in Zusammenarbeit mit dem Landesstraßenbauamt“ entschieden, daß das Gelände geräumt wird. Eine Anzeige des LABA habe nicht vorgelegen. Von der LABA war gestern keine Stellungsnahme zu erhalten. Bei der Besetzung handelt es sich rein rechtlich um einen ähnliches Vergehen wie das illegale Parken von Autos, so Linnenbrink. „Die Grundsatzentscheidung trifft nicht die Polizei“, verteidigte Linnenbrink den Einsatz, sie sei aber „für den Gewaltteil verantwortlich“. Die Besetzer warfen der Polizei gestern „rabiates“ Verhalten vor. ten

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