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Absturzursache unklar

■ Jetzt sollen auch Tachometer der Birgenair-Maschine geborgen werden

Santo Domingo (AP) – Die Absturzkatastrophe vor der Dominikanischen Republik gibt auch nach der vorläufigen Ermittlung der Absturzursache noch Rätsel auf. Das verlautete am Freitag aus Kreisen der Luftfahrtindustrie. Die Auswertung der Flugschreiber hatte ergeben, daß der Geschwindigkeitsmesser des Piloten beim Auslösen des Alarms eine Geschwindigkeit von 620 Stundenkilometern anzeigte – tatsächlich flog die Maschine jedoch deutlich langsamer. Die Boeing 757 der türkischen Fluggesellschaft Birgenair war am 6. Februar mit 189 Insassen, die meisten deutsche Urlauber, ins Meer gestürzt.

Die Fragen, die sich nach Auswertung der beiden Flugschreiber in Washington stellten, lauteten nach Angaben aus Kreisen der Flugsicherheitsbehörden und Flugzeugindustrie: Warum haben die Piloten nicht den dritten Reservegeschwindigkeitsmesser benutzt, nachdem ihre Instrumente unterschiedliche Daten anzeigten? Und warum waren sie nicht in der Lage, das Flugzeug abzufangen, nachdem in 2.200 Metern Höhe Alarm ausgelöst wurde?

Nach diesem Alarm dauerte es noch 84 Sekunden, bis die Boeing auf der Meeresoberfläche aufschlug. Die Piloten, so die dominikanische Luftfahrtbehörde, hätten vergeblich versucht, die Maschine zu beschleunigen. Unmittelbar vor dem Start hätten sie sich darüber unterhalten, daß bei diesem Flugzeug Probleme mit dem Geschwindigkeitsmesser bekannt seien. Die Tatsache, daß sie die Maschine trotz der schon erreichten Flughöhe nicht mehr unter Kontrolle bringen konnten, deutet darauf hin, daß ein weiterer Defekt vorlag. Zur Klärung sollen jetzt auch die drei Geschwindigkeitsmesser geborgen werden.

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