Hilfe bei der Wahl der Hilfsmittel

■ Ausstellung für pflegebedürftige Kinder und ihre Eltern

„Während normal entwickelte Kinder langsam selbständig werden, brauchen behinderte Kinder immer mehr Hilfsmittel.“ Dr. Herbert Scheying vom Werner-Otto-Institut der evangelischen Stiftung Alsterdorf weiß, wie schwer es ist, die passenden Gehhilfen, höhenverstellbaren Betten oder Hebevorrichtungen auszusuchen. Hierbei soll eine Ausstellung des Bera-tungszentrums für technische Hilfen & Wohnraumanpassung helfen, die gestern eröffnet wurde.

Beate Krupski, Mutter eines behinderten Kindes, erzählt aus ihren Erfahrungen: „Die Krankenkassen meinen oft, das richtige Gerät gefunden zu haben.“ Häufig lande das teure Hilfsmittel aber in der Abstellkammer, weil es nicht auf die speziellen Bedürfnisse der Kinder zugeschnitten sei. Selbst wenn das richtige Gerät bereitsteht, bedeutet es nicht nur Erleichterung für die Eltern. Krupski: „Der Umgang damit muß erlernt werden, es bedarf Arbeit und Geduld.“

Manchmal sind selbstgebaute Geräte am besten. „Hier müßten Krankenkassen mit der Finanzierung großzügiger werden und nicht nur auf ihren Rezepten beharren“, fordert Herbert Scheying. Er bedauert, daß die Kinder auf Messen keine Geräte ausprobieren können und daß die Hilfen oft nicht auf die Wohnung der Familie abgestimmt werden . jan

Die Ausstellung „Technische Hilfen für pflegebedürftige Kinder“ ist noch bis zum 12. Dezember zu sehen im Beratungszentrum in der Richardstraße 45, 22081 Hamburg