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Solo trifft Quintett

■ Unterschiedlich: Zambrano und Schüler

Die TänzerInnen der „Company artblau & Gäste“sind eine Gruppe aus der Bremer freien Tanzszene, zum Teil sind sie mitverantwortlich für die Konzeption des Tanzherbstes. Mit denen, die sie da aus aller Welt zum Festival eingeladen haben, können sie nicht konkurrieren, wollen sie auch gar nicht. Dafür nutzen sie die Anwesenheit von David Zambrano, um mit dem großem venezolanischen Tänzer eine Choreographie zu erarbeiten: Sie wurde unter dem rätselhaften Titel „AUX.muted“bisher im Concordia und in Braunschweig gezeigt. Die geometrischen Bewegungen bleiben zur Musik von John Zorn weitgehend beliebig, ändern sich auch unter veränderter Musik – beispielweise der Trommelorgie – kaum.

Wie es wirklich geht mit dem Tanz, zeigte nach der Pause dann David Zambrano in einem Solo unter dem Titel „Song of a Tooth“. Zur Musik von Janis Joplin platzte er in seiner Improvisation geradezu vor Intensität und Vitalität. Atemberaubend, wie es gelingen kann, selbstironisch das Lebenspathos zu brechen, in unglaublichen Tempiwechsel Ernst und Karrikatur zu vermischen. Dabei erreicht er immer auch die Qualität des Pantomimen. Ob Zambrano ins fiktive Schwimmbad springt und dort fast ertrinkt, oder ob er in etlichen Rückwärtsrollen außer Atem gerät: Das energetische Potential dieses Tänzers scheint grenzenlos. Eine besondere Pointe war die Sicht auf die nächtliche Findorffstraße, die durch die großen Industriefenster wie eine fantastische Kulisse aussah. Große Begeisterung im Schlachthof. usl

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