■ Surfbrett: Der Virus, der aus dem Sommerloch kam
Die Computerzeitschrift CHIP ist kaum je in Verlegenheit, wenn es darum geht, die leeren Plätze zwischen der bezahlten Werbung mit Artikeln ihrer Mitarbeiter zu füllen – online wie offline. Jetzt aber scheint doch arge Not am Mann gewesen zu sein. Windows98 für Vollidioten ist bereits abgefeiert, zum Glück lag noch ein alter Aprilscherz auf der Halde. Unter www.chip.de/News/cih_sw .html ist er jetzt als ganz spezielle Chip-Füllung des Sommerlochs zu bewundern: ein Programm gegen den Virus CIH, der immer am 26. des Monats sämtliche Daten auf der Festplatte löscht. Auch noch ein paar andere Greueltaten sind überliefert, allein das Programm, das ein paar Magdeburger Witzbolde geschrieben haben, wird damit spielend fertig. Es kostet nichts, obwohl die Autoren unermüdlich daran weiterarbeiten. Sie schreiben: „Falls Sie einen Virus auf dem PC haben sollten, schicken Sie ihn bitte zur Analyse zu.“ Leider haben sie vergessen zu sagen, ob es reicht, den Schädling in eine Tüte zu stecken, oder ob er nur in luftdicht verschließbaren Flaschen zur Post gebracht werden darf. niklaus@taz.de
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