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Strohfeuer –betr.: „Lob und Eigensucht“ taz Hamburg v. 22. April 1999

Der Protest der GAL gegen den „Suchtbericht“ des Senats war wohl doch nur ein Strohfeuer; bereits vier Wochen danach ist der kleine Koalitionspartner wieder eingenordet und lobt senatstragend und koalitionstreu ein Papier, für das er erst kürzlich nur heftige Kritik fand. Offensichtlich hat die GAL nun ausgerechnet auch in der Drogenpolitik ihr Profil der Koalition geopfert und traut sich z.B. nicht einmal mehr, für die Legalisierung von Cannabis zu plädieren. (Die Lücke, die Anna Bruns hinterlassen hat, wird auch hier wieder einmal deutlich.) (...)

Und zum Eigenlob von Roth, sie habe die Konsumplätze in den Gesundheitsräumen innerhalb eines Jahres „von 13 auf 50“ gesteigert, sollte – auch durch die taz! – ge- und hinterfragt werden, ob sich dadurch auch die Zahl der sie benutzenden Abhängigen (fast) vervierfacht hat; Einrichtungen sollen nach Aussagen der BAGS und ihrem Spruch von der „Output-“ statt der „Inputorientierung“ schließlich den Betroffenen und nicht den Trägern dienen... Monika Gerlach

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