■ Zum Plagiat: Teure Horror-Show
Für das kleine bisschen Horrorshow, das sie in den Bremer Wahlkampf einbrachte, muss die Drei-Prozent-Partei jetzt zahlen: 3.439,40 Mark muss die PDS an die Veranstalter des Musicals Jekyll&Hyde überweisen, entschieden Bremer Amtsrichter. Im Wahlkampf hatte die PDS das Jekyll & Hyde-Plakat zu einer „Horrorshow in Bremen“ mit Porträts von Hartmut Perschau und Henning Scherf verwandelt. Die Veranstalter schickten prompt eine Abmahnung und drohten mit einer Schadensersatzklage über knapp 50.000 Mark. Die PDS überklebte schleunigst ihre Plakate. Hinter dem Betrag, den sie jetzt dennoch zahlen muss, verbergen sich die Kosten für die Abmahnung. Die Begründung der Richter: Jekyll und Hyde seien durch das Markenrecht geschützt, die Ähnlichkeit mit dem PDS-Plagiat unverkennbar. jago
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen