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SurfbrettFlugblätter zum Herunterladen

Manchmal ist die Adresse schon das ganze Programm. „www.dranbleiben.de“ haben die Grünen ihre Website genannt, die sie eigens für ihren Wahlkampf programmiert haben. Eine Fleißarbeit, an der technisch nichts fehlt, was zum Klappern dazugehört. Am Sonntag wird gewählt, die Chancen der Günen stehen schlecht, warum also ist das Forum wenig besucht? Andere Parteien, allen voran die CDU, haben begriffen, dass nichts wichtiger ist im Web als der möglichst offene Streit um Personen und Positionen. Die Grünen schweigen nachhaltig mit wenigen Ausnahmen. Der Grund mag in den anderen Rubriken zu finden sein, die zur Auswahl stehen. Alles kann man sich auch als Text (im PDF oder Word-Format) vom Server holen. Der Höhepunkt der agitatorischen Fantasie besteht darin, Postkartenmotive anzubieten, die man an Freunde verschicken kann. Der Rest sind Flugblätter.

Probleme mit ihrer Politik kennen die Grünen in Schleswig-Holstein offenbar nicht, ganz so, als ob nicht auch sie ihre Anhänger mit Genehmigungen für Atomkraftwerke und dem Krieg im Kosovo enttäuscht hätten. Die Erfolge in der Regierung mögen so respektabel sein, wie sie selbst meinen, zum „Dranbleiben“ reichen sie nicht, und schon gar nicht im Web. Immerhin ist in dem Wust von vorgestanzten Formeln auch der Satz zu finden: „Mit der Initiative ‚Schleswig-Holstein ans Netz‘ bringen wir Betriebe, Schulen und Gemeinden ins nächste Jahrhundert.“ Wenn davon nur heute schon irgendetwas zu sehen wäre.

niklaus@taz.de

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