: neues patentgesetz
Fast alles soll patentfähig sein
Nach dem deutschen Patenrecht sollen künftig auch menschliche Gene sowie Pflanzen und Tiere patentfähig sein. Dies sieht ein Gesetzesentwurf des Bundesjustizministeriums vor. Der Mensch werde so zum „Rohstofflager der Industrie“, kritisierte die Umweltschutzorganisation Greenpeace den Gesetzesentwurf. Obwohl seit längerem schon auch hierzulande derartige Patente vergeben werden, soll diese Praxis jetzt im Patentgesetz festgeschrieben werden. Dies schreibt die EU-Richtlinie über biotechnologische Erfindungen vor. Über die Richtlinie wurde zuvor fast zehn Jahre erbittert gestritten. Jetzt steht die Umsetzung in die nationalen Gesetze an. Das Europäische Patentamt hatte schon vor längerem angekündigt, dass es die Kriterien der EU-Richtlinie übernehmen werde. Greenpeace fordert, den Entwurf umgehend zurückzuziehen. wlf
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen