montagskolumne: meinhard rohr zur lage der nation im spiegel seines wissens:
Die Ferien sind zu Ende. Aber was sind Ferien schon für jemanden wie mich, der auch in seiner Freizeit hart arbeitet. Anders als die Linken, zu denen auch ich einmal in meiner Vergangenheit gehörte. Eine Vergangenheit, die aber nicht mir allein gehört. Wir alle teilen unsere Geschichte mit anderen, mit Menschen aus derselben Generation, Zeitgenossen der Zeitgeschichte, Miterleber des erlebbaren Erlebten. Gerade der Fall Joschka Fischer hat gezeigt, dass Demonstrationen und Sitzblockaden, Sit-ins und Protestmärsche keine Jugendsünden sind. Denn auf dem langen Marsch durch die Institutionen und Ämter sind die Jugendlichen von damals den falschen Weg gegangen. Sie haben sich verirrt, Umwege eingeschlagen auf dieser langen Deutschlandreise, einer Reise durch Deutschland im Herbst. Aber auch im Frühling, Sommer und Winter. Und jetzt sind sie angekommen: im Machtzentrum. Ein Machtzentrum, in das ich nie wollte, das ich aber nicht ignorieren kann. Ebenso wenig wie umgekehrt.
Diese Kolumne erscheint in loser, aber leider häufiger Folge.
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