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Sommerende

Durch diese Aue lass uns streichen,wo letzte Sommerblumen leuchten, ehe sie dem Herbstwind weichen, sie, die zart, dem kalten, feuchten.

Wie still der Wald, den wir durchschreiten,siehe dort, die ersten, toten Blätter, die von Bäumen gleiten.O weh! Ihr braunen Winterboten.

Das Unterholz, es duftet schwer,Fröschlein klein wie Kieselsteine hüpfen hastig vor uns her.Gib deine Hand, und nimm die meine.

Graue Wolken ziehen wiederüber Wald und Wiesen hin.Kalter Regen fällt hernieder.Warum ich nur so traurig bin?

Durch ein Loch im Wolkenzeltgüldne Abendsonne bricht.Ihr Schein liebkost die feuchte Welt.Spürst du das Sommerende nicht?

Die Sonne sinkt am Waldessaum,Nebel quillt aus kühlem Grunde.Mir dünkt, dies alles sei ein Traum.Geheimnisvolle Abendstunde.

„Lass uns rasch nach Hause eilen“,will ich schließlich zu dir stammeln,„um im Bette, das wir teilen,bis Heiligabend durchzurammeln.“

Jan Kaiser

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