: Männerfrauen, Frauenmänner
Zweifellos gehört es zu den größten Leistungen der gegenwärtigen deutschen Regierung, dass sie die Ehe von gleichgeschlechtlichen Paaren erlaubt hat. Was aber haben Menschen davon, die beides sind, Mann und Frau zugleich? In ausführlich zu begründenden Ausnahmen lässt es das deutsche Recht zwar zu, dass sie das Geschlecht in ihrem Personalausweis ändern dürfen – der Rest jedoch ist peinlich berührtes Schweigen. Seit kurzem ist es möglich, im Internet unter der numerischen Adresse 212.172.192.200 mehr über diese Art der Sexualität zu erfahren, die als abweichend gilt, obwohl sie es nicht ist. Auf der Website der „Deutschen Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e. V.“ sind alle Informationen für Betroffene zu finden – wer sich normal fühlt, sollte die Sammlung biografischer Berichte zur Kenntnis nehmen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen