: Defense und Inzest
Alba Berlin schlägt Wroclaw und mischt beim Rennen um das Achtelfinale in der Basketball-Europaliga wieder mit
BERLIN taz ■ Michael Hawkins, Spielmacher von Slask Wroclaw, hat schon in diversen europäischen Topklubs und auch in der NBA Basketball gespielt. Ihn ins Bockshorn zu jagen ist ein Kunststück, doch wenn man Alba Berlins Coach Emir Mutapcic folgt, dann hat genau das die Nachwuchskraft Tommy Thorwarth in einem fünfminütigen Einsatz geschafft und seinem Team damit den zweiten Sieg in der Europaliga ermöglicht (75:64).
„Er hat Hawkins das Selbstvertrauen geraubt“, lobte Mutapcic den Kurzzeitgegenspieler des überheblichen Amerikaners, dem gegen die aggressive Verteidigung seines Kontrahenten tatsächlich zwei Ballverluste unterliefen. Doch Hawkins brauchte an diesem Tag keinen Thorwarth, um schlecht drauf zu sein. Nur drei von seinen zwölf Würfen landeten im Korb, sieben Turnover waren symptomatisch für die wirre Offense des gut besetzten polnischen Teams.
Ein gefundenes Fressen für die defensivstarken Berliner, auf die schon morgen (15 Uhr) das live von Sat.1 übertragene „Inzestspiel“ (Henning Harnisch) gegen Svetislav Pesic und seine Kölner Ex-Albatrosse wartet.
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