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„Liebe taz...“

Selbstverherrlichung

Betr.: „Fortpflanzungs-Machos“, taz bremen vom 14. 02.

Ein „Stirnrunzeln“ verursacht, laut Verfasser des Artikels, der Umstand, dass dieses Thema von Männern am Podium diskutiert werden soll. Die weibliche Sichtweise verdrängt vom Podium, ungehört und übergangen. So könnte der Eindruck über diese Veranstaltung entstehen, wenn nicht der kleine aber entscheidende Umstand wäre, dass es gar kein „Podium“ gibt.

Die Veranstaltungsform als „Forum“ bietet jedem/er TeilnehmerIn die Möglichkeit, seine Stimme, ungeachtet des Geschlechtes, zu erheben. Somit bleibt zu hoffen, dass rege von weiblicher Seite an der Veranstaltung teilgenommen wird und durch konstruktive Beiträge die weibliche Sichtweise eingebracht und vermittelt wird. Bleibt der Vorwurf über die Auswahl der, wie im Artikel ausgewiesenen, Bremer Fachleute. Diese sind, wie an den Namen unschwer zu erkennen, allesamt männlich. Sollte die Auswahl der eingeladenen Fachleute gezielt auf Männer gefallen sein oder ergab sich deren Einladung durch den Umstand ihrer erwähnten Qualifikation? Zumindest an der Bremer Universität sind erfreulicherweise, wie im Artikel beschrieben, starke Frauen vertreten. Bedauerlicherweise tritt bei der ganzen Sorge um die Gleichberechtigung der Frau das eigentliche Thema der Präimplantationsdiagnostik und dessen Problematik völlig in den Hintergrund. Sowohl die beteiligten streitbaren Parteien, als auch der Verfasser des Artikels sollten lieber den zentralen Gegenstand der Veranstaltung fokussieren und dazu anregen an dieser teilzunehmen, als die ganze Veranstaltung als männliche Selbstverherrlichung darzustellen. H. Murua Escobar

Quotenregelung

Betr.: Dito

Da kämpfen Frauen die ganze Zeit für ihre Gleichberechtigung und dann so was - eine wissenschaftliche Veranstaltung über Präimplantationsdiagnostik und dann diskutieren nur Männer! Wo bleibt da die Gleichberechtigung? Das sollte doch in solch einem Fall heißen, es wird kein Unterschied zwischen Frauen und Männern gemacht, am besten gar nicht erst auf das Geschlecht der Fachleute geachtet. Genau das wurde hier gemacht: Handelt es sich bei den eingeladenen Fachleuten um ausgewiesene Experten zu dieser Thematik aus Bremen. Es wurde also lediglich auf die Qualifikation geachtet, nicht das Geschlecht. Wird nun gefordert, dass unbedingt eine Frau darunter hätte sein müssen, so wäre es wieder auf eine, heute so beliebte, Quotenregelung hinausgelaufen. Dazu kommt, dass es sich bei dieser Veranstaltung nicht um eine Podiumsdiskussion handelt, sondern um ein Diskussionsforum - der feine Unterschied, der sich scheinbar weder dem Autor des Artikels, noch den anderen genannten KritikerInnen erschlossen hat, ist der, dass von den Experten einleitend Fachbeiträge gehalten werden, um dann eine konstruktive Diskussion mit ALLEN TeilnehmerInnen zu führen. Es bleibt also zu hoffen, dass viele interessierte Frauen zu der Veranstaltung gehen werden, um die Chance zu nutzen, auch Ihre Sichtweise zu der Problematik darzustellen. Sven Hauke

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