Tipps & Termine: Transformation eines Industriereviers
Blumenschau im Landschaftspark
Walzwerk, Hufeisenfabrik, Eisenspalterei – vor annähernd 200 Jahren begann am Finowkanal in Eberswalde die Industrialisierung Brandenburgs. Heute durchziehen Bänder aus Stahl das Gelände. Sie markieren die Transformation eines frühen Industriereviers zum Landschaftspark.
Die Ausstellung „Thinking and Working“ in der Galerie Aedes West zeigt Projekte der Berliner Landschaftsarchitekten TOPOTEK 1, deren Selbstverständnis durch Ideenfindung, Ortsbezug und Identitätsstiftung gekennzeichnet ist. Im Mittelpunkt stehen die Entwürfe des Büros zur Landesgartenschau in Eberswalde 2002.
Mit ihrer Gestaltung für die Landesgartenschau beweisen Martin Rein-Cano, Lorenz Dexler und Team, dass ihre Arbeit zwischen Industriegeschichte und Gegenwart einer Kleinstadt im Norden Brandenburgs, zwischen Blumenshow und Landschaftspark vermitteln kann. TOPOTEK 1 will dem Ort zu einer neuen Identität verhelfen. 1998 gewannen sie den Wettbewerb zur Landesgartenschau Eberswalde, die am 27. April eröffnet wird.
Auf 17 Hektar Fläche, direkt am Finowkanal, wurde in drei Jahren ein ehemaliges Industrieareal saniert und in einen neuartigen Park verwandelt, der zwischen einer Erlebnisachse und räumlicher Weite differenziert, ohne auseinander zu fallen. Ein Park mit vielfältigen Details – von malerischen Situationen auf der Schleuseninsel bis zur urban gestalteten Asphaltgrafik vor der neuen Veranstaltungsbühne. Sämtliche Schritte von der Planung bis zur Umsetzung hat der niederländische Architektur- und Modefotograf Hanns Joosten auf nun ausgestellten Mittelformatdias festgehalten. MIKAS
„Thinking and Working“ läuft noch bis zum 7. April in der Galerie Aedes West, täglich 10.00 bis 20.00 Uhr, S-Bahn-Bogen 600/601, Savignyplatz, 10623 Berlin, Tel.: 0 30-282 70 15www.topotek1.de, www.laga-eberswalde.de, www.hannsjoosten.de
IMPRESSUMDie nächsten wohnkonzepte erscheinen am 6. April 2002.RedaktionLars Klaaßen & Ole SchulzFotoredaktionChristine JanßenAnzeigenSusanne SigmundFax0 30-251 06 94
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen