: was bisher geschah
Rolf Schwanitz und sein Aufstieg bis ins Kanzleramt
Auf die Stimmen der Ostdeutschen kommt es an, weil sie nicht so sehr an Parteien gebunden sind – das prognostizieren viele für die Bundestagswahl im September. Die SPD schätzte es 1998 auch so ein. Deshalb erklärte Gerhard Schröder damals, den Osten zur Chefsache machen zu wollen. Nach dem Wahlsieg ernannte er Rolf Schwanitz zum Staatsminister und Beauftragten der Bundesregierung für die Angelegenheiten der neuen Länder. Bis dahin war der Vogtländer SPD-Bundestagsabgeordneter.
Der Wirtschaftswissenschaftler, der viele Jahre als Fachschullehrer arbeitete und Jura im Fernstudium studierte, war 1989 dem Neuen Forum beigetreten. Später ging er zur SPD. 1990 saß er in der ersten frei gewählten Volkskammer der DDR.
Schwanitz verfügt im Kanzleramt über 5 Referate mit 16 Mitarbeitern. Er darf im Kabinett sitzen, aber nicht mit abstimmen. Gegenüber anderen Abteilungen des Kanzleamts ist er nicht weisungsbefugt. Letztes Wochenende wählte ihn Sachsens SPD zum Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl. Am Samstag nimmt er in Dresden an der „taz-kongress on tour“-Veranstaltung „Chefsache Ost“ teil. WAHN
FOTO: H.-G. OED
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