: Die Zeit der Aufkleber
Im Abstand von zwanzig Jahren pflegt der Zeitgeist zurückzukommen. Folglich sind jetzt die Achtziger dran, denen denn auch bereits ein halbes Dutzend deutschsprachiger Websites gewidmet ist. Die kongenialste ist unter dem schlichten Namen www.achtziger.de zu finden – kongenial deshalb, weil sie ziemlich schlimm aussieht und noch überhaupt nicht fertig ist. Sammelstücke und Betroffenheitsberichte sind immer willkommen. Vor allem Aufkleber und Buttons sind sehr begehrt. Nie wieder klangen sie so schön wie „Ich bin Energiesparer“. Im Forum wird zurzeit die Frage diskutiert, ob auch Nachgeborene mitreden dürfen. Sie dürfen, wenn sie können, was jedoch für frühere DDR-Bürger schwierig ist. Die Achtziger waren der goldene Westen. Stell dir vor, es ist Krieg, und keiner sieht fern! Auf der Hitparade der User hat es Ina Deter mit ihrem Lied „Jahre schon her“ auf den ersten Platz geschaft.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen