Gerader Rücken, hoher Rahmen

In Holland ist das Fahrrad nicht erfunden worden. Aber weil es dort keine Berge gibt, wurde es im letzten Jahrhundert zum Hauptverkehrsmittel für alle – vor allem auch die Frauen. Auch Königin Wilhelmina setzte sich auf den Sattel, in aufrecht-königlicher Haltung. Gangschaltung war überflüssig, Kettenschutz unerlässlich: Das Hollandrad leidet bis heute unter dem Oma-Image. Auf seiner wunderschönen Website unter www.rijwiel.net informiert Herbert Kuner umfassend über die bewegte Geschichte der niederländischen Fahrradfabriken. Kaum eine der großen Traditionsmarken hat den Trend zum modischen Mountainbike überstanden. Ob das ein Fortschritt ist, wird man beim Anblick der Fotos bezweifeln. niklaus@taz.de