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Brust-Skandal: Entschädigung

KÖLN taz ■ Die Opfer des Essener Brustkrebsskandals haben Aussicht auf eine späte Entschädigung: Die Versicherung AXA Colonia hat sich gestern nach jahrelangem Rechtsstreit bereit erklärt, Frauen finanziell zu entschädigen, die aufgrund von Fehldiagnosen des Essener Pathologen Josef Kemnitz operiert wurden. „Bis Mitte 2003“ sollen erste Zahlungen erfolgen, so AXA-Sprecher Ingo Koch. Man zahle drei Millionen Euro pro Jahr aus – allerdings ist die Zahl der Geschädigten noch nicht bekannt. Bisher weiß AXA von 169 Frauen, denen Kemnitz zwischen 1993 und 1996 Brustkrebs diagnostizierte, obwohl die Frauen gesund waren. 1996 verbrannte sich der Arzt in seinem Labor, offenbar beim Versuch, Beweise zu vernichten. Im Dezember 2001 hatte ein Gericht einer Patientin rund 125.000 Euro Schmerzensgeld aus Kemnitz’ Nachlass zugesprochen. SES

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