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Archiv-Artikel

Arbeitslose: DGB für Kompromiss

BERLIN dpa ■ Im Streit um die geplante drastische Verkürzung der Arbeitslosengeldbezugsdauer setzen die Gewerkschaften auf einen Kompromiss. Beim Spitzengespräch mit Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) am Freitag wollen sie sich für längere Übergangsfristen einsetzen, kündigte die DGB-Vizevorsitzende Ursula Engelen-Kefer an. Sie legte einen Katalog von Vorschlägen vor, die sie als „bessere Alternative“ zu den Regierungsplänen bezeichnete. Vorgesehen ist, die Bezugsdauer für das Arbeitslosengeld von 2006 an auf generell 12 Monate zu begrenzen, für über 55-Jährige auf 18 Monate. Derzeit sind es maximal 32 Monate. Engelen-Kefer nannte den Plan eine „Bestrafung“ älterer Arbeitnehmer, die jahrzehntelang in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt hätten. Die Gewerkschaften begrüßten die Zielsetzung der Koalition, der Frühverrentung einen Riegel vorzuschieben.