Arbeitskampf bei Lufthansa: Piloten zur Schlichtung bereit

Wie es aussieht, könnte der Lufthansa der für Mitte April angekündigte Streik der Piloten doch noch erspart bleiben. Die Pilotenvereinigung Cockpit erklärte sich zur Schlichtung bereit.

... oder auch nicht! Bild: dpa

FRANKFURT dpa | Der für Mitte April angekündigte Pilotenstreik bei der Lufthansa könnte doch noch abgewendet werden. Im laufenden Tarifstreit hat sich die Pilotenvereinigung Cockpit (VC) zu einem Schlichtungsverfahren bereit erklärt und damit einen Vorschlag der Airline akzeptiert. Zunächst wolle man nun die Modalitäten klären, sagte VC-Sprecher Jan Krawitz am Donnerstag. Dazu gehöre auch die Frage, wer als Schlichter eingesetzt werde. Mit Beginn der Schlichtung seien die Piloten bereit, eine Friedenspflicht einzuhalten.

Wann das Schlichtungsverfahren beginnen kann, war zunächst unklar; VC erklärte aber, die Organisation sei bereit, "unverzüglich" in die Verhandlungen einzusteigen. Der von der Pilotenvereinigung angedrohte Streik sollte nach den bisherigen Plänen am Dienstag, 13. April, 00.00 Uhr, an allen deutschen Stationen beginnen und bis Freitag, 16. April, 23.59 Uhr, dauern.

Bereits Ende Februar waren rund 4.000 Lufthansa-Piloten zu einem viertägigen Streik aufgerufen, der aber nach einem Tag gestoppt wurde. Dennoch hatte er nach Angaben der Airline einen Schaden von 48 Millionen Euro verursacht.

Die Lufthansa begrüßte die Ankündigung der Pilotengewerkschaft, verlangte aber, zunächst müsse die Streikdrohung zurückgezogen werden. Es sei unüblich, dass bei Gesprächen über eine Schlichtung noch eine Streikdrohung im Raum stehe, sagte eine Sprecherin.

In dem Tarifstreit geht es um den Vergütungs- und Manteltarifvertrag für das Cockpitpersonal der Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings sowie die Auslagerung von Pilotenjobs zu Auslandstöchtern mit schlechterer Bezahlung.

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