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Antworten auf Letzte Fragen

Was ist die letzte Zahl vor unendlich? (4.3.00)

Bekanntermaßen sind „die Zahlen“ unendlich dicht gepackt, also suchen wir die Zahl, die von unendlich den geringsten Abstand hat. Da die kleinste Zahl „eins durch unendlich“ ist, muss diese „unendlich minus eins durch unendlich“ sein. Nun lernt man aber leider, dass unendlich minus eins ebenfalls unendlich ist, also auch „unendlich minus eins durch unendlich“. Insofern wäre unendlich die letzte Zahl vor unendlich. Da unendlich mal unendlich wieder unendlich ist, ist unendlich aber noch unendlich mal größer als unendlich, also noch lange nicht die letzte Zahl vor unendlich, weil es eben noch unendlich viele kleinere Zahlen gibt, die natürlich ebenfalls unendlich sind. Aber wenn man unendlich oft genug durch eine sehr hohe Zahl teilt (die unbedingt ungleich unendlich sein muss, sonst könnte man ja kürzen), dürfte man der Sache schon recht nahe kommen.

Hecke Schrobsdorff,

PrinzHoefte

Da unendlich in der Mathematik mit einer liegenden 8 (Acht) dargestellt wird und da am achten Tag das Jüngste Gericht erscheint, muss es also die 7 (Sieben) sein.

Martin Kayss, München

Eine populäre Theorie besagt, dass die letzte Zahl vor unendlich die so genannte Polstelle ist. Wie wohl (fast) jeder im Erdkunde-Unterricht gelernt hat, gibt es zwei Polstellen; eine bei 90 Grad nördlicher Breite und eine bei 90 Grad südlicher Breite. Die Polstelle entspricht also grob vereinfacht etwa der Zahl 90. Das bedeutet, dass die letzte Zahl vor unendlich sich entweder bis ins Unendliche der Zahl 90 annähert oder dass es sich dabei tatsächlich um die Zahl 90 handelt.

Andreas Schiel, Bielefeld

Unendlich minus eins, wenn man sich innerhalb der ganzen Zahlen bewegt. Unendlich minus eins ist paradoxerweise allerdings gleich unendlich.

Oliver Klee, Bonn

Lieber Philipp, die letzte Zahl vor unendlich ist unglaublich. Und davor kommen noch unwahrscheinlich, unaussprechlich und unanständich. Kai Ortel, Berlin

Endlich! – Weil es bis dahin so lange gedauert hat.

Dietmar Laubenthal, Merzig

Ab einer gewissen Größenordnung (ca. sechzig Milliarden) kehrt sich das Prinzip der Zählweise um. Satt sechzig Milliarden und eins, sechzig Milliarden und zwei... zu zählen, sagen wir unendlich weniger sechzig Milliarden... Als letzte Zahl vor unendlich ergibt sich damit unendlich weniger eins. Der Einwand, unendlich sei so nicht unendlich, wird insoweit ausgeräumt, als dass sich der Umkehrpunkt der Zählweise, also sechzig Milliarden, aus der Anzahl der Finger (Dezimalsystem) der Weltbevölkerung berechnet. Die ist irgendwie immer unbestimmt, wenn nicht unheimlich. Als es noch keine Menschen gab, war unendlich = null.

Enno Tulke, Norderstedt

Warum senken die meisten Menschen den Kopf, wenn sie mit ihrem Handy telefonieren? (4.3.00)

Das hängt vom Charakter des Handybesitzers ab: Der Schuldbewusste senkt schamvoll sein Haupt, um die strafenden Blicke und das höhnische Grinsen in seiner Umgebung nicht wahrnehmen zu müssen, wenn ihn das peinliche Klingeln an den akustischen Pranger stellt. Der Untertänige hingegen verneigt sein Haupt in tiefer Dankbarkeit gegenüber dem Anrufer, denn er freut sich, dass ihn die weithin hörbaren Lautsignale seines Handys unvermeidlich als äußerst wichtige Persönlichkeit ausweisen.

Bernd-Michael Kabioll, Berlin

Ich danke für die Antwort. Bisher hatte ich angenommen, es gebe ein Ende der drahtlosen Leitung, an dem ein anderes menschliches Wesen hört und spricht. Jetzt weiß ich endlich, dass diese Leute mit ihrem Handy telefonieren.

Richard Keller, Dortmund

Weil ihr Kurzzeitgedächtnis so geschädigt ist, dass sie die nötige Konzentration nur durch einen Blick auf ihre langweiligen Schuhe erreichen. Und weil sie wegen dieser Schwäche denken könnten, sie sprächen mit der Person unweit von ihnen, die auch ein Handy am Ohr hat.

Heike Petersen, Hamburg.

Das liegt an dem kupferdurchwirkten Ohrkrebsschutz, den viele Mobiltelefonierer verwenden. Das Cancer Anti Package (CAP) wird auf dem Kopf getragen und hat leider die Angewohnheit, in den Nacken zu rutschen. Der Kopf wird dann ausgleichend nach vorne geneigt. Daher wird das CAP von Benutzern auch „Handycap“ genannt.

Melanie Filsinger, Hannover

Weil sie denken, Nokia sei eine japanische Firma.

Simone Giesen, Düsseldorf

Die telefonierenden Handymen senken überhaupt nur dann den Kopf, wenn sie sich gerade nicht beobachtet fühlen dürfen und ganz ohne Triumphgefühl die teure Mobilnetzeinheit verquasseln müssen. Der Durchschnittsnutzer zählt sich nämlich immer noch zur Avantgarde der Informationsgesellschaft und telefoniert mit deutlich erhobenem Kopf. Dabei fällt der überlegene Blick dieser Wichtigtuer auf dich, und du bist es, der von Minderwertigkeitsgefühlen geplagt den Kopf zu senken hat.

Thorsten Keese, Oldenburg

Weil sie sehr betroffen sind, wenn sie ihr Handy immer wieder auffordert, sich selbst eine Nachricht auf die Mailbox zu sprechen, statt auf eine gestellte Frage zu antworten.

C. Maßholder, Bad Homburg

Die medizinisch-neurologische Erklärung: Die beim Handieren im Gegensatz zur drahtgebundenen Telefonie frei werdende Mikrowellenstrahlung beeinflusst die Synapsen des peripheren Nervensystems. Dabei werden die Nervenimpulse, die den Kopf aufrecht halten, gestört oder unterbrochen, sodass der Kopf der Schwerkraft folgend nach vorne sinkt.

Armin Dworschak, Karlsruhe

Sie senken den Kopf, damit sie nicht in offene Gullys fallen. Schade. Albert Ernst, Wiesbaden

Warum ist Touché auf der „Wahrheit“ nie witzig? (26.2.00)

Weil Sozialpädagogen-WGs und Leute, die sechsjährige Kinder launige Antworten auf blöde Fragen verfassen lassen, und überhaupt Anhänger des Schmunzelhumors, die sich auf dieser traurigen Seite ihre erbärmlichen Vorlagen liefern, nie verstehen werden, dass in einem Touché-Federstrich mehr Humor steckt als in einer Tonne letzter Fragen und Antworten. Genau deshalb, liebe(r) St. Lauterbach, „ist Touché auf der ‚Wahrheit‘ nie witzig“. Meine Fresse.

Jesco Denzel, Hamburg

1. Weil er die Wahrheit (überflüssig zu sein) nicht ertragen kann. 2. Damit man Til Mette zu schätzen weiß.

Andrea Lamést, Bremen

Nix da, Touché ist witzig! Du findest ihn nur nicht lustig, weil du, Mensch aus Mannheim, wahrscheinlich ein schwerer Fall und komplett verknotet, grau und humorlos bist. Ich sage: Tom touchiert toll!

Janne Birnstiel, Hannover

Tatsache ist, dass die Touché-Leser, die jeden Morgen (mit Ausnahme sonntags) etwas zu lachen haben, in der absoluten Minderheit sind. Ich möchte Deutschland darum meinen ganz privaten Tipp geben: Die drei stets waagerecht angeordneten Bilder gehören zusammen. Es sind keine drei autonomen (!) Einzelwitze! Wer diesen Ratschlag beherzigt, wird bald viel Gefallen an den possierlichen Geschichten finden. Viel Spaß.

Karin Hang, Flensburg

Weil die Pointe nie kommt. Sie tritt wahrscheinlich im vierten Bild in Aktion. Leider kann sich die taz bei ihren beschränkten Mitteln den Abdruck nicht leisten. Fritz Polzer, Heidelberg

Toms Krankenkasse bezahlt leider keine Humorinfusionen. Außerdem traute es sich bisher nur noch keiner zu sagen – genau wie in der Geschichte „Des Kaisers neue Kleider“. Nur „Mainz bleibt Mainz ...“ ist noch schlechter.

Christian Koch, München

Diese Frage, so sehr Versuche anderer LeserInnen auch erbaulich zu lesen waren, kann nicht beantwortet werden. Denn sie enthält eine Tatsachenbehauptung, die unzutreffend ist. In Wahrheit und auf der „Wahrheit“ ist und bleibt Tom King of Cartoonists!

Achim Hohlfeld, Solingen

Wer zum Teufel ist Touché?

Hans-Georg Vrecko, Calw

Die Reihenfolge der drei Touché-Bilder wird von den „Wahrheit“-Volontären des öfteren vertauscht. Man muss viele Cartoons von rechts nach links oder kreuz und quer lesen, dann machen sie Sinn (und Witz).

Leo Leupold, Berlin

Na, wie war ich? (26.2.00)

Und heute werde ich mal schreiben. Werde sagen, wie du warst. Von den Dingen, die ich weiß und von Feunden... Du warst wie eine Rose im Wintergarten.

Susi Pohle, Dresden

Wieso, hast du noch lange gemacht? Heike Oltmanns-Feiling,

Wilhelmshaven

Sehr geehrter Herr Hörbe, Bezug nehmend auf Ihre öffentliche Anfrage in der taz vom 26.02.2000 möchten wir Ihnen mitteilen, dass wir zu einer öffentlichen Stellungnahme laut § 46 Abs. 2 ZDG nicht befugt sind. Mit freundlichen Grüßen, Ihre ehemalige Zivildienststelle

Kinder- und Jugendbibliothek

„Pixel“, Dresden

Wie soll ich das nach einer Minute beurteilen? (nach Uli Stein)

Dagmar Linder, Wuppertal

Ja, mein Kleiner, ist ja schon gut. Mutti ist sehr stolz auf dich!

Ute Zeißler, Hamburg

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