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Annäherung zwischen Irak und Iran?

Islamabad/Paris (afp/dpa/ap) - Nachdem Iraks Staatspräsident Saddam Hussein seinem iranischen Kollegen Haschemi Rafsandschani ein Gipfeltreffen mit dem Ziel eines „dauerhaften Friedens“ vorgeschlagen hatte, hat sich Pakistan bereit erklärt, Gastgeberland für Friedensgespräche zwischen Irak und Iran zu sein; auch die Präsidenten der beiden Länder könnten sich auf pakistanischem Boden treffen. Dies ging am Mittwoch aus pakistanischen Presseberichten hervor. Pakistans Ministerpräsidentin Benazir Bhutto war am Dienstag mit dem irakischen Präsidenten Saddam Hussein zusammengetroffen. In der vergangenen Woche waren die Außenminister des Iraks und Irans bereits in Genua zu Gesprächen zusammengetroffen.

Inzwischen hat Irak seinem ehemaligen Golfkriegsgegner Iran am Mittwoch laut amtlichen Berichten eine Zusammenarbeit zur Durchsetzung von Ölpreiserhöhungen auf dem Weltmarkt von mindestens 25Dollar pro Barrel (159Liter) angeboten. Zur Zeit werden auf dem Weltmarkt nur 14Dollar pro Faß gezahlt. Die amtliche Bagdader Nachrichtenagentur 'ina‘ zitierte einen hohen Beamten des irakischen Ölministeriums mit den Worten, eine derartige Preisanhebung könne leicht durchgesetzt werden, wenn alle 13 Mitgliedsstaaten der Oranisation erdölexportierender Länder (OPEC) ihre Fördermengen einhielten. Irak halte sogar eine Erhöhung auf 30Dollar für durchsetzbar. In der 'ina'-Meldung hieß es weiter, mit dem Angebot reagiere die irakische Regierung auf eine Erklärung der iranischen Führung, das einzige gemeinsame Ziel der ehemaligen Kriegsgegner seien höhere Ölpreise.

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