: Angriffe stören Darfur-Hilfe
BERLIN taz ■ Hilfswerke in der westsudanesischen Krisenregion Darfur haben zwei Ortschaften wegen Regierungsangriffen vorläufig verlassen müssen. Über 20 Hilfsarbeiter wurden am Wochenende aus der Stadt Zalengei in West-Darfur per Hubschrauber evakuiert, meldete gestern BBC; auch aus der Stadt Nertiti seien Helfer abgezogen worden. Die größte Darfur-Rebellenbewegung SLA (Sudanesische Befreiungsarmee) meldete zusätzlich Luftangriffe auf ein Dorf in Nord-Darfur und drohte mit dem Abbruch der laufenden Friedensgespräche mit Sudans Regierung in Nigeria. Die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ kritisierte in einem gestern vorgelegten Bericht, dass Sudans Regierung und die internationale Gemeinschaft es „trotz vieler Versprechungen“ nicht geschafft hätten, in Darfur „für genügend Sicherheit und Hilfe zu sorgen“. D.J.