■ Am Rande: Staatsdiener suchen weitere Umweltsünder
Mainz (dpa) – Wegen des Verdachts auf umweltgefährdende Abfallbeseitigung sind gestern erneut in mehreren Bundesländern 24 Firmen- oder Wohngebäude sowie Müllverbrennungsanlagen von Polizei und Staatsanwaltschaft durchsucht worden. Gegen die betroffenen Unternehmen oder Einzelpersonen werde auch wegen Betrugsverdachts ermittelt, teilte die Staatsanwaltschaft in Mainz mit. Eine Entsorgungsfirma aus Sprendlingen (Kreis Mainz-Bingen) stehe im Verdacht, große Mengen Sonderabfälle illegal zu Entsorgungs- und Verbrennungsanlagen im gesamten Bundesgebiet und ins benachbarte Ausland gebracht zu haben, sagte Oberstaatsanwalt Klaus Puderbach. Dabei sei Sonderabfall offenbar auch umdeklariert oder mit weniger belasteten Abfällen vermischt und zum Teil illegal in Hausmüllverbrennungsanlagen entsorgt worden. Nach Informationen des ZDF-Fernsehmagazins „Frontal“ wurde ein Hauptverdächtiger vorläufig festgenommen.
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