■ Am Rande: Kleinaktionäre auf Viag-Versammlung
München (taz/dpa/rtr) – Zur gestrigen Hauptversammlung der Viag AG in München gab es Anträge von Atomkraftgegnern, Vorstand und Aufsichtsrat nicht zu entlasten. Der Münchner Mischkonzern mit den Schwerpunkten Energie, Verpackung, Logistik und künftig Telekommunikation steuert in diesem Jahr auf über 45 Milliarden Konzernumsatz zu. Über 75 Prozent der Konzernerträge stammen aus der Energiesparte mit der Strom- und Gasgruppe Bayernwerk AG und dort zu einem Gutteil aus atomkraftwerken. Kleinaktionäre kritisierten, daß der Viag/Bayernwerk-Konzern die Federführung im Genehmigungsverfahren für das neue deutsch-französische Druckwasserreaktorprojekt EPR übernommen hat. Größter Aktionär des Konzerns ist der Freistaat Bayern mit über 25 Prozent. Bis zum Jahr 2001 rechnet die Viag in ihrer Telekomsparte mit Anlaufverlusten von 3,6 bis 3,7 Milliarden Mark, so gestern Viag-Vorstandschef Georg Obermeier. Von dieser Summe werde ein Anteil von 45 Prozent auf die Viag entfallen, der Rest auf die Partner British Telecom und Telenor.
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