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Archiv-Artikel

Alte Pfaffen in die Pampa

Erzbischof Georg Kardinal Sterzinsky hat wegen der dramatischen Finanzlage des katholischen Erzbistums Berlin und eines damit verbundenen Personalabbaus Sparmaßnahmen bei der Seelsorge angekündigt. Diese werde es flächendeckend nicht mehr geben, heißt es in am Mittwoch veröffentlichten pastoralen Leitlinien. Die Teilnahme am Sonntagsgottesdienst müsse jedoch „möglich bleiben“. Priester im Ruhestand sollten – wenn möglich – in Brandenburg oder Vorpommern wohnen, damit sie für Zelebrationen in dünn besiedelten Gebieten zur Verfügung stünden. „Die Minderung der Kräfte und Mittel, aber auch die Überalterung und der Schwund der Gläubigen werden unvermeidlich zu einer Verringerung von Einrichtungen und Pfarreien sowie zu einer Reduzierung von Angeboten und Veranstaltungen führen“, betonte Sterzinsky. Eine Ausweitung kirchlicher Tätigkeit sei nicht möglich. Stattdessen müsse es „qualitative Verbesserungen“ geben. Das Erzbistum Berlin ist mit rund 148 Millionen Euro verschuldet. DDP