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Archiv-Artikel

Airbus-Werksausbau

Von knö

Der entscheidende Druck auf die Region geht vom angrenzenden Airbus-Werk in Finkenwerder aus. Um Teile des Riesen-Flugzeuges A380 hier produzieren zu können, schüttete der Senat einen Teil der ökologisch wertvollen Elbbucht „Mühlenberger Loch“ zu. Die größere Fabrik lockt zusätzliche Laster an. Damit die nicht durch das Dorf rollen, soll eine Umgehungsstraße gebaut werden. Bei der Gelegenheit will der Senat eine Straße, die die Flugzeugwerft durchschneidet, um deren Gelände herumführen. Das Werk hatte sich bei einer früheren Erweiterung über die Straße hinweg ausgedehnt – bis hart an den Rand eines Naturschutzgebiets. Um Platz für die großen Flieger zu schaffen, muss angeblich die Werkspiste in das Dorf Neuenfelde hinein verlängert werden. Der Senat hat eigens Gesetzesänderungen auf den Weg gebracht, die in diesem Fall Enteignungen zugunsten Privater (Airbus) ermöglichen sollen.

Schon seit Jahrzehnten ist überdies eine Autobahn von Hamburg nach Stade, die A26, im Gespräch. Sie würde verbunden mit der Fortsetzung der Ostseeautobahn A20, die in einem großen Bogen westlich um Hamburg herumführen und dann entweder zur A1 oder als Küstenautobahn Richtung Bremerhaven fortgesetzt werden soll. Die A26 ist im Bundesverkehrswegeplan ganz, die A20 teilweise als „vordringlicher Bedarf“ ausgewiesen. Je nach Variante lägen bis zu zwei Autobahnkreuze im Alten Land, ein weiteres im östlich angrenzenden Moorburg. knö