Aids verursacht hohe Kosten

WASHINGTON dpa ■ Die wirtschaftlichen Folgen der Aids-Epidemie sind nach einer neuen Studie der Weltbank verheerender als bislang angenommen. Weil vor allem junge Leute an der Immunschwächekrankheit sterben, würden Generationen von Kindern der elterlichen Erziehung beraubt, heißt es dort. Bisherige Studien gingen davon aus, dass die Aids-Epidemie in Afrika 0,3 bis 1,5 Prozent Wirtschaftswachstum koste. Nach Meinung der Weltbank liegt der Verlust viel höher, wenn man nicht nur die ausgefallene Arbeitskraft der Aids-Kranken sondern auch die fehlende Erziehung der Kinder in Betracht ziehe. Die elterliche Erziehung sei einer der Schlüsselfaktoren langfristiger wirtschaftlicher Entwicklung. Damit stünde etwa Südafrika innerhalb weniger Generationen ein wirtschaftlicher Kollaps bevor. Konkrete Zahlen lieferte die Weltbank allerdings nicht.