: Ärztekammer gegen Zwangsröntgen und Brechmittel
Auf Antrag der „Liste Gesundheit“ hat die Delegiertenversammlung der Ärztekammer Bremen/Bremerhaven auf ihrer Sitzung am Montag einstimmig das Zwangsröntgen jugendlicher Asylbewerber als Maßnahme abgelehnt, da sie „mit der ethischen Verantwortung des Arztes nicht vereinbar“, ihre Anwendung „wissenschaftlich nicht haltbar ist“. Einstimmig abgelehnt wurde auch, der Billigung durch die Gesundheitsbehörde zum Trotz, die Brechmittelgabe an mutmaßliche Kleindealer. „Sie verstößt“, so der Beschluß, „gegen das ärztliche Berufsethos.“ In Frage gestellt wurde schon die medizinische Indikation, denn die Beweissicherung könne auch auf anderem Wege erfolgen. taz
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