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Archiv-Artikel

Ägypten foltert Gefangene

KAIRO ap/dpa ■ Gut vier Monate nach den Bombenanschlägen auf der Sinai-Halbinsel sind in Ägypten noch immer mehr als 2.000 Verdächtige inhaftiert. Viele von ihnen sind gefoltert worden, heißt es in einem Bericht der internationalen Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch vom Dienstag. Allen Häftlingen werde rechtswidrig der Kontakt zu einem Anwalt oder zu Angehörigen verweigert. „Die Regierung Mubarak hat immer noch nicht verstanden, dass routinemäßiges Foltern und willkürliche Festnahmen ungesetzlich sind und die konkreten Sicherheitsprobleme nicht lösen“, sagte der Direktor von Human Rights Watch für die arabische Welt, Joe Stork, auf einer Pressekonferenz in Kairo. Bei den Terroranschlägen waren insgesamt 34 Menschen getötet worden, die meisten von ihnen waren israelische Urlauber.