: Advent ohne Reue
21. Dezember: Wieder öffnet sich ein Türchen im rechtgläubigen taz-Adventskalender und bietet heute die schönste Verheißung, die das Fest überhaupt bieten kann. Verbindendes zu schaffen. Auch zwischen Ost und West.
Genau das soll auf tausenden Wunschzetteln notiert gewesen sein, wird zu einem Konzert mitgeteilt, das so viel mehr sein will als nur ein schnödes Konzert, heute um 20 Uhr in der Halle am Fernsehturm in Schwerin (und morgen in der Neubrandenburger Stadthalle). Der Rock’n’Roll feiert Weihnachten. Zuständig erklärt hat sich dafür City, „die kantige Rocklegende, die es total in die Mitte geschafft hat und übergreifend die ganze Familie vor der Bühne zum Jubeln zwingt.“ Am Schluss des Satzes hockt vielleicht noch ein wenig der alte Zwangscharakter, aber da will man gerade vor dem versöhnlichen Weihnachtsfest mal nicht so sein. Schließlich soll anerkannt sein, dass nun auch Ostbands musikalisch Freude am Fest haben. Früher gab es da ja nicht viel. Eigentlich nur „Weihnachten in Familie“ mit Frank Schöbel und Aurora Lacasa. Heute ist die Platte klassische Bückware: Sie findet sich auf dem Boden in allen Grabbelkisten auf den Flohmärkten.