ATOMWAFFENARSENAL : Russland stellt starke Verringerung in Aussicht
MOSKAU | Einen Tag vor den Verhandlungen mit den USA über eine Begrenzung der Atomwaffenarsenale hat Moskau eine bedeutende Verringerung seiner Atomwaffen in Aussicht gestellt. Der russische Generalstabschef Nikolai Makarow sagte am Donnerstag laut der Nachrichtenagentur Interfax, bei entsprechenden Gegenleistungen der USA sei Russland dazu bereit. Diese Position habe der russische Präsident Dmitri Medwedjew bei einem Besuch in Helsinki diese Woche vertreten. Makarow fügte hinzu, denkbar sei ein umfassender Abbau atomarer Sprengköpfe und ihrer Träger sogar noch unter die im sogenannten SORT-Vertrag von 2002 vorgesehenen Zahlen. Der im Mai 2002 als Ersatz für das gescheiterte START-II-Abkommen unterzeichnete SORT-Vertrag sieht vor, dass beide Länder die Atomsprengköpfe bis zum Jahr 2012 auf jeweils höchstens 1.700 bis 2.200 gegenüber derzeit 6.000 reduzieren. Der 1991 zwischen Moskau und Washington geschlossene START-I-Vertrag, der die atomaren Langstreckenwaffen mit mehr als 5.500 Kilometern Reichweite begrenzte, läuft Ende 2009 aus. (afp)