ARZNEIMITTELREPORT DER KRANKENKASSE GEK : Vergabe von Pillen zu verschwenderisch
BERLIN | Demenzkranke werden laut des neuen GEK-Arzneimittelreports zu oft mit Pillen ruhiggestellt. Auch bekämen ältere Frauen immer häufiger Antidepressiva mit erheblichen Nebenwirkungen, kritisierte Autor Gerd Glaeske gestern. Alarmiert zeigte der Arzneimittelexperte sich aber vor allem über die explodierenden Kosten für hochmoderne Arzneien gegen Krebs, Rheuma oder multiple Sklerose. Sie drohten das System zu sprengen. Die Arzneimittelkosten wachsen seit Jahren ungebremst. 2008 gab allein die Krankenkasse GEK je Versicherten 9 Prozent mehr für Medikamente aus. In der gesamten gesetzlichen Krankenversicherung wuchsen die Ausgaben laut Gesundheitsministerium um 5,3 Prozent auf 29,2 Milliarden Euro. (ap)