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Archiv-Artikel

ARACHNOLOGIE Invasion der Riesenweberknechte

RECKLINGHAUSEN | Eine große Weberknechtart aus Übersee erobert in Westeuropa dunkle Mauerecken und Nischen. Die spinnenartigen Tiere mit eine Größe von bis zu 18 Zentimetern sind vor rund zehn Jahren vermutlich über Schiffstransporte nach Europa eingewandert und breiten sich kontinuierlich aus. Nach einem ersten Nachweis in den Niederlanden im Jahr 2004 sind die Tiere später in Deutschland, der Schweiz, Österreich und auch schon im Osten Deutschlands, beispielsweise in Berlin, gesehen worden. Einer der Schwerpunkte der Verbreitung ist Nordrhein-Westfalen, sagt Experte Matthias Kaiser vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in Recklinghausen. Welche genaue Art da nun eingewandert ist, wissen die Experten allerdings immer noch nicht. Angst muss vor den Tieren niemand haben. Die imposante Größe ergibt sich aus den langen dünnen Beinen. Im Sommer fallen die Riesenspinnen durch ihren Hang zur Ansammlung auf. Hunderte Tiere gesellen sich zusammen und bilden offenbar eine Schutzgemeinschaft gegen Feinde. Zum Winter hin sterben die Tiere, hinterlassen aber ihre Eier. So entsteht im nächsten Jahr eine neue Generation. (dpa)