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Archiv-Artikel

ANTI-DROGEN-KONFERENZ IN KABUL

Der afghanische Präsident Hamid Karsai hat die internationale Gemeinschaft in einem eindringlichen Appell um mehr Hilfe beim Anti-Drogen-Kampf aufgerufen. Auf der heute zu Ende gehenden Anti-Drogen-Konferenz in Kabul bezeichnete Karsai den Anbau und die Herstellung von Drogen als eines der größten Hindernisse seines Landes im Kampf gegen den Terrorismus. Mit den Drogengeldern werde Terrorismus unterstützt. Außerdem räumte Karsai das Scheitern der bisherigen Anti-Drogen-Politik der Regierung ein. Seine Regierung sei gegen Mohnanbau vorgegangen, habe Heroin-Labors zerstört und versucht, den Schmuggel zu stoppen. „Aber wir waren nicht erfolgreich“, sagte Karsai. Gut zwei Jahre nach dem Sturz der Taliban ist Afghanistan wieder zum weltweit größten Produzenten für Rohopium geworden, dem Grundstoff für Heroin. In diesem Jahr wird erneut eine Zunahme der Produktion erwartet. „Um gegen illegale Drogen zu kämpfen, ich wiederhole das immer und immer wieder, sind wir auf die Unterstützung unserer Nachbarländer und der internationalen Gemeinschaft angewiesen“, sagte Karsai. Den Bauern müssten Alternativen geboten werden. „Der Mohnanbau ist gegen den Islam, er tötet unsere Menschen und unterstützt Terrorismus.“ DPA