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■ 86 PROZENT STIMMEN FÜR STREIKStahlkocher auf dem Weg ins Streiklokal

Dortmund (taz) — Die Würfel für den Streik der Stahlarbeiter sind gefallen. Eine deutliche Mehrheit von 86,8 Prozent stimmte bei der fünftägigen Urabstimmung für den Ausstand. Das erforderliche Quotum von 75 Prozent wurde damit klar überschritten. Nachdem die Arbeitgeber gestern erklärten, daß sie kein neues Angebot vorlegen wollen, ist der Streik nach den Worten des Frankfurter IG-Metall-Vorstands Klaus Zwickel „unvermeidbar“. Ob und wann gestreikt wird, entscheidet der Bundesvorstand der IG-Metall endgültig am kommenden Dienstag. Längst geht es nicht mehr um Prozente, sondern ums Prinzip. Die Stahlarbeiter wollen nicht länger hinnehmen, daß sie für die gleiche Arbeit weniger verdienen als die Kollegen in der Metallindustrie. Den Arbeitgebern geht es um die Durchsetzung einer „tarifpolitischen Wende“. Ihre Unnachgiebigkeit könnte die Stahlbarone teurer zu stehen kommen. „Wenn gestreikt wird, schraubt sich der Erwartungshorizont hoch“, so ein Krupp-Betriebsrat. Zeigt sich die IG-Metall entschlossen, dann könnte sie den Streik lange durchhalten. Die Arbeitgeber schließen Aussperrungen nicht aus. SEITE 3

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